Bildungsberatung (Schullaufbahnberatung) in der Grundschule beginnt mit der Schuleingangsphase und endet in Klassenstufe 4.
Grundlagen:
Sächsisches Schulgesetz
Schulordnung Grundschule
Lehrplan Grundschule
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur Anpassung von Schulordnungen an die neuen Regelungen über die Bildungsempfehlung
Ziele:
Eltern bei ihrer Entscheidung unterstützen, ob sie ihr Kind nach dem Ende der Grundschule an einer Oberschule oder an einem Gymnasium anmelden. Bei Schülern mit sonderpädagogischer Förderbedarf werden Eltern zur geeigneten Förderschulart oder zur Integration in der Regelschule beraten.
Beteiligte:
Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer Schulleiterinnen und Schulleiter der Grundschule oder später der weiterführenden Schularten (Schulreferentinnen oder Schulreferenten des Sächsischen Landesamtes für Schule und Bildung)
Publikationen:
„Viele Wege zum Erfolg - Das sächsische Schulsystem“
„Fit für die Zukunft - Oberschulen und Gymnasien in Sachsen“
„Die Bildungsempfehlung – Wechsel an weiterführenden Schulen“
„Checkliste für Eltern: So klappt der Wechsel von der Grundschule in eine weiterführende Schule“
Weitere Informationen unter:
Sächsisches Schulsystem - Schule und Ausbildung - sachsen.de
Materialien:
Anmeldung der Schülerinnen und Schüler mit Bildungsempfehlung Gymnasium
Zum Ende des ersten Schulhalbjahres der Klassenstufe 4 erhalten alle Schülerinnen und Schüler eine Bildungsempfehlung.
Eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium wird erteilt, wenn die Schülerin oder der Schüler in der Halbjahresinformation oder am Ende des Schuljahres in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht einen Notendurchschnitt von 2,0 oder besser erreicht hat und keines dieser Fächer mit der Note 'ausreichend‘ oder schlechter benotet wurde.
Auch sollten das Lern- und Arbeitsverhalten der Schülerin oder des Schülers, ihre oder seine schulischen Leistungen und bisherige Entwicklung erwarten lassen, dass sie oder er den Anforderungen des Gymnasiums gerecht werden kann.
Mit einer Bildungsempfehlung für die Oberschule stehen den Schülerinnen und Schülern verschiedene Bildungswege offen.
In Sachsen gibt es mehrere Wege mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zum Erreichen des Wunschziels. Damit kann unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen Rechnung getragen werden. Die Bildungsempfehlung nimmt also keinen Abschluss vorweg. Am wichtigsten für Ihre Entscheidung ist, dass Ihr Kind Freude am Lernen und immer wieder kleine und große Erfolgserlebnisse hat.
Anmeldung der Schülerinnen und Schüler mit Bildungsempfehlung Oberschule an einem Gymnasium
Auch Eltern von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 4 ohne gymnasiale Bildungsempfehlung können ihr Kind an einem Gymnasium ihrer Wahl anmelden.
Diese Schülerinnen und Schüler nehmen an einer schriftlichen Leistungserhebung teil. Die Aufgaben werden zentral erstellt und berücksichtigen zu gleichen Teilen die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht.
Anschließend findet mit den Eltern ein verpflichtendes Beratungsgespräch am Gymnasium statt. Eine Nichtteilnahme am Beratungsgespräch zählt als Rücknahme des Antrages zur Aufnahme an einem Gymnasium.
In Sachsen gibt es mehrere Wege mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zum Erreichen des Wunschziels. Damit kann unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen Rechnung getragen werden. Die Bildungsempfehlung nimmt also keinen Abschluss vorweg. Am wichtigsten für Ihre Entscheidung ist, dass Ihr Kind Freude am Lernen und immer wieder kleine und große Erfolgserlebnisse hat.
Weitere Informationen:
Tipp 1: Grundschulzeit reflektieren
Hat mein Kind die Grundschulzeit ohne Lernschwierigkeiten absolviert und kontinuierlich gute Leistungen in Mathematik und Deutsch erbracht? Und hat mein Kind die Hausaufgaben in der Grundschulzeit allein, zügig und sorgfältig erledigt? Denn im Gymnasium steigt der Umfang der Hausaufgaben.
Tipp 2: Was möchte mein Kind?
Hat der Schüler bzw. die Schülerin selbst den Wunsch zum Gymnasium zu gehen? Die eigene Motivation der Heranwachsenden sollten Eltern nicht außer Acht lassen. Gerade wenn es mal schwieriger wird, ist die eigene Motivation enorm wichtig.
Tipp 3: Wie wissbegierig ist mein Kind?
Die Bereitschaft, etwas mehr zu tun, als gefordert wurde und vielseitige Interessen aufzuweisen, sei ebenfalls ein guter Indikator für den Besuch des Gymnasiums. Daran lässt sich ableiten, dass ein Kind neugierig und wissbegierig ist sowie Eigeninitiative beim Erlernen neuer Sachverhalte zeigt.
Tipp 4: Selbstständigkeit überprüfen
Hat mein Kind Freude daran, sich über einen längeren Zeitraum selbstständig zu beschäftigen und aktiv mit anderen zu spielen? Projekt- und Gruppenarbeiten sowie das Durchführen und Dokumentieren von Experimenten nimmt im Gymnasium einen großen Anteil am Unterricht ein.
Tipp 5: Denkt mein Kind in Zusammenhängen?
Stures Auswendiglernen bringt auf Dauer wenig. Um während der Schulzeit erfolgreich und mit Freude zu lernen, sollten Kinder und Jugendliche Zusammenhänge wahrnehmen, sich Gelerntes gut merken und dann auf neue Situationen anwenden. Nicht jedes Kind ist zum Ende der Grundschulzeit schon so weit! Ein Beispiel: Beschreiben Sie dem Kind den Weg zum Bäcker, geben ihm eine Einkaufsliste und Geld. Kann es alle Informationen aufnehmen und den Auftrag umsetzen? Könnte Ihr Kind diese Aufgabe auch lösen, wenn es z. B. in einer fremden Umgebung – etwa im Urlaubsort – wäre?
Weitere Informationen:
Materialien:
Mögliche Schulen
nach der 4. Klasse:
Schule am Leinepark
Oberschule Krostitz
Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium
Gymnasium Delitzsch
Martin Rinckart Gymnasium
Gymnasium Eilenburg